Freitag, 3. August 2007

Nichtraucherschutzgesetz im KASBA

Neben den von uns vorgesehenen konzeptionellen Änderungen (ausführlich im Post unterhalb dieses Beitrags nachzulesen) müssen wir jetzt auch eine weitere Änderung bekannt geben, die zur Abwechslung mal nicht auf unserem Mist gewachsen ist:

Der Gesetzgeber hat jetzt seit dem 1. August das Rauchen in Discotheken verboten - staatsgläubige Politiker haben sich durchgesetzt, und wir als KASBA müssen dem Folge leisten, sonst gibt es Strafen.
Das bedeutet, dass das Rauchen innerhalb geschlossener Räume (speziell in Discos) verboten ist, wie etwa jetzt schon in Verbrauchermärkten und in Schulen üblich. Für manche Raucher wird das hart sein, auf der anderen Seite hört man aus Irland, wo ein Rauchverbot schon seit längerem existiert, dass sich die Raucher relativ schnell dran gewöhnt haben, regelmässig kurz nach draußen zu verschwinden, und mittlerweile dort sogar eine Mehrheit auch der Raucher für ein Rauchverbot sein soll, weil die Qualität der Luft innerhalb der betreffenden Pubs und Clubs viel besser geworden ist.
Da ist wohl was dran, an dem Argument der Luftverbesserung, denn an manchen vollen Tagen der Vergangenheit "stand" die Luft in der KASBA doch ganz schön, und Tränen in den Augen zu haben findet auch der härteste Nikotinjunkie nicht so angenehm.

Das Positive ist: Wir haben für unsere Raucher immerhin den Biergarten, direkt neben der Disco, wo man relativ schnell "eine durchziehen kann", wie auf Feten bei einem Nichtraucher, wo die Raucher auch alle Stunde mal eben nach draußen verschwinden müssen.
Wie gesagt: Wir als KASBA wollen eigentlich, dass sich unsere Gäste so wohl wie möglich fühlen - und für einen süchtigen Raucher gehört dazu einfach auch die Kippe, die er quarzen kann, wann immer ihm danach ist. Die Zumutung, dazu nach draußen gehen zu müssen, tut uns Leid (als ehemaliger Raucher kann euer Webmaster euch den Frust über diese Diskreminierung nachfühlen). Andererseits - wie das Beispiel Irland zeigt - profitiert nicht nur der Nichtraucher von einer sauberen Luft. Am nächsten Tag brennt der Helm nicht so, wenn man mal ohne verqualmte Luft einen gepichelt hat (soll in der KASBA ja vorkommen), und die bessere Luftqualität wird sich indirekt auf alle Gäste positiv auswirken, also auch auf die Raucher selbst.
Wir versuchen es also, positiv zu sehen - ändern können wir das Gesetz sowieso nicht. Der Biergarten ist unser stärkster Trumpf, denn da darf aufgrund der Frischluft nach Herzenslust geschmökt werden, und der Garten ist von der Disco aus unmittelbar zu erreichen.
So wird dann also unser Biergarten unsere Raucherecke werden, das ist unsere pragmatische Lösung, die vielleicht nach einigen Monaten auch für die Raucher gar nicht mehr so schrecklich erscheint. Der Biergarten ist überdacht, wir versuchen, noch ein paar rudimentäre Sitzgelegenheiten aufzubauen - und ansonsten ging man dort ja auch vor dem Rauchverbot gerne mal "frische Luft" (hehe) schnappen. Als Raucher kann man seine Sucht organisieren, denn etwas anderes bleibt einem auch andernorts nicht übrig.
Wenn es richtig kalt ist, draußen, wird man solche Outdoortrips wohl nur auf ein Minimum beschränken, aber als ehemaliger Schüler des Kreisgys weiß ich, dass es mir und vielen anderen Rauchern damals auch nie zu kalt gewesen ist, mal eben eine in der dortigen Raucherecke durchzuziehen. (Sommers wie winters haben wir das jede Pause hinbekommen.)
Wie gesagt: Wir hätten den Rauchern die Mühe gerne erspart, aber die Behörden werden sicherlich zum Kontrollieren kommen, und Rauchen im Gebäude wird dann Strafe kosten, und zwar uns als Betreiber und den Raucher als "Täter".
Also sollten wir das Beste draus machen und das neue Gesetz pragmatisch hinnehmen.
Und SO schrecklich ist es ja eigentlich auch nicht, auf Feten bei Nichtrauchern funzt es ja auch, oder? ;-) Schaun mer mal, wie es in der Praxis sein wird.

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